
DKP fordert mehr demokratische Rechte
ZF will nach Vorstand Klein also „einer der größten Arbeitgeber im Saarland“ bleiben. Was für eine vage Aussage und überhaupt: Was heißt hier „Arbeitgeber“? Arbeit leisten seit Jahrzehnten die ZF-Beschäftigten und haben den Eigentümern Milliarden an Profiten ermöglicht. Jetzt sollen die Beschäftigten den Kopf hinhalten, weil den Kapitalisten der Gewinn von 874 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2025 noch zu gering ist. 14.000 Stellen, jede vierte soll wegfallen und das Management fordert weitere Zugeständnisse. Das ist Raubtierkapitalismus pur.
Und die saarländische Landesregierung schaut tatenlos zu. Arbeitsplatzvernichtung bei Unternehmen die Profite machen, gehört gesetzlich verboten!
Für den Unternehmerfreund und sogenannten „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer ist Abspaltung oder Verkauf der Division E, also der Antriebssparte von ZF, eine „durchaus richtige Entscheidung“. Eine von der IG Metall Baden-Württemberg vorgeschlagene Staatsbeteiligung wäre aus seiner Sicht eine „Kapitulation“.
Was er eigentlich will, sagt er nicht. Er setzt auf Zerschlagung und massenhafte Arbeitsplatzvernichtung – damit eine reduzierte Belegschaft die vom Management gemachten Schulden abarbeitet und die Profite wieder wie früher sprudeln. Dies steht im krassen Widerspruch zu dem Interesse der ZF-Beschäftigten. Sie wollen eine Zukunft für alle Arbeitsplätze ohne Sklaventreiberei in einem Unternehmen, das nicht nach Logik der Kapitalisten verscherbelt und dann ausgeplündert wird.
Daher kann ein Einstieg des Staates sinnvoll sein – aber nur unter demokratischer Kontrolle. Das bedeutet, dass insbesondere Betriebsräte und IG Metall nach dem Einstieg ein Veto gegen alle unternehmerischen Entscheidungen einlegen können. Zentrale Entscheidungen müssen zwingend auf Betriebsversammlungen zur Abstimmung gestellt werden.
Ein Modell könnte die Montan-Stiftung-Saar sein.
Nieten in Nadelstreifen gibt es genug – Mehr demokratische Rechte für die Belegschaft!
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