Alternative für Denkzettel (AfD) wählen?

Meinungsumfragen ergeben immer wieder: viele wählen die AfD, weil sie mit der etablierten Politik unzufrieden sind und aktuell der SPD-Grüne-FDP-Bundesregierung einen Denkzettel verpassen wollen. Andere haben ein festgefügtes rechtes Weltbild und wählen entsprechend das rechtsextreme Original. Diese brauchen gar nicht weiterzulesen.
Die Denkzettel – Partei gibt sich als „Partei der kleinen Leute“, der Geringverdienerinnen und -verdiener, des Mittelstandes und neuerdings auch der Bauern.

Wusstest Du, dass …

  • die Denkzettel-Partei (AfD) für Armutslöhne für mehr Menschen ist?
  • Sie ist gegen den Mindestlohn, ganz egal ob deutscher Abstammung, vor hundert Jahren aus Polen gekommen oder vorgestern aus Afrika. In Folge sinken die Löhne der Geringverdiener*innen weiter, immer mehr müssen „aufstocken“, also mit staatlicher Unterstützung leben (Bürgergeld).
  • Sie ist gegen das Tariftreue-Gesetz. Damit wird verhindert, dass Unternehmen, die Armutslöhne zahlen, tariftreue Unternehmen unterbieten können und staatliche Aufträge erhalten.
    die AfD für Armutsrenten ist, die Renten kürzen und Arbeiten bis zum Umfallen will?
  • Die AfD will das feste Renteneintrittsalter abschaffen. Wer noch keine 45 Beitragsjahre hat, soll erst dann die volle Rente erhalten, wenn er die 45 Jahre hat – egal ob mit 70, 75 oder nie. Für viele würde das Altersarmut bedeuten. Jede zweite Frau müsste über das 70. Lebensjahr hinaus arbeiten.
    die AfD die Ärmsten noch ärmer machen will?
    Die Sozialhilfe (Bürgergeld) soll in eine „Grundsicherung“ umgewandelt werden. Das Bürgergeld soll auf einen Mindestbetrag gekürzt werden, der nicht einmal die Grundbedürfnisse sichert und der Rechtsprechung widerspricht.
  • die AfD auch bei der Sozialpolitik frauenfeindlich ist? Von der sozialen Abbruch-Politik der AfD wären vor allem Frauen betroffen (außer Alice Weidel, Beatrix von Storch und ?), insbesondere alleinerziehende Mütter und auch Väter.
  • die AfD gegen den sozialen Wohnungsbau ist?
    Sie will keinen sozialen Wohnungsbau, stattdessen einkommensschwachen Mieterinnen und Mieter mit Wohngeld eine Wohnung ermöglichen. Mietpreisbremse oder Mietspiegel lehnt sie ab. Der um sich greifende Mietwucher wird somit staatlich finanziert. Die Immobilienkonzerne, nicht die Kleinvermieter, können noch höhere Profite machen.

Wusstest Du, dass …

  • die AfD in Betrieb und Gesellschaft Deine Position als Arbeitnehmer*in schwächen will?

Immer wieder behauptet die AfD, die Gewerkschaften würden mit ihrem Engagement für Klimagerechtigkeit, der Integration Geflüchteter oder dem Einsatz gegen Ausgrenzung und Diskriminierung „aktiv gegen die Interessen der Arbeitnehmer“ handeln oder „die Arbeiter verraten“.
Sie will die betriebliche Mitbestimmung der Betriebsräte einschränken und die gewerkschaftliche Tarifautonomie, hetzt gegen das Streikrecht und will es einschränken. Sie tritt ein für eine Art Betriebs-Gefolgschaft.

  • die AfD Steuerhinterziehung erleichtern und vor allem Reiche weniger besteuern will?

Die AfD will noch mehr Steuersenkungen für Reiche. Sie will die schon jetzt Millionäre bevorzugende Erbschaftssteuer komplett abschaffen. Große Vermögen sollen nicht besteuert werden. Auch der Solidaritätszuschlag für Spitzenverdiener soll wegfallen. Sie ist strikt gegen eine Millionärssteuer.
Am meisten profitierten diejenigen mit einem Einkommen ab 300.000 Euro jährlich. Untere Einkommensschichten bis 40.000 Euro Jahreseinkommen würden nicht von der Politik der AfD profitieren, viele hätten weniger.

  • die AfD den Staat noch stärker kaputtsparen will?

Für sie gilt: “Je mehr Wettbewerb und je geringer die Staatsquote, desto besser für alle”. Die AfD will deshalb „auf breiter Front deregulieren”. Ihre steuerpolitischen Forderungen würden für ein Haushaltsloch von 50 Milliarden Euro sorgen. Das Kaputtsparen bei Infrastruktur und Bildung wird dadurch noch verstärkt.
Dabei ist klar: Nur Reiche können sich einen armen Staat leisten.

Wusstest du, dass …

  • die AfD bei der Ausländerpolitik sauber unterscheidet?

– Hast du schon mal was gegen das Management von Ford gehört, das bekanntlich in Detroit (USA) sitzt und die multikulturellen Belegschaft in Saarlouis und die Landesregierung verschaukelt?
– Oder schon mal was gegen das Management von Daimler-Benz, mit seinen arabischen Großaktionären?
– Oder schon mal was gegen den Vorstand der Deutschen Bank, deren Aktienkapital zur Hälfte ausländisch ist?
– Oder …
Und zum Schluss –
Wenn Du dich über die Ampel im Bund und die SPD im Land ärgerst, dann denk doch mal Links!

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